ANTON BRUCKNER

Gesamtausgabe (bis 2014)

III. Symphonie d-Moll

 

1. Fassung 1873 (”Wagner-Symphonie”)

vorgelegt von Leopold Nowak (1977)
2,2,2,2-4,3,3,0-Pk-Str / 65'

 

B 3/1-STP: Studienpartitur (verbesserte Auflage 1993)
ISMN 979-0-50025-003-6

 

B 3/1-DIR: Dirigierpartitur
ISMN 979-0-50025-176-7

 

* Aufführungsmaterial leihweise

 

weiterlesen

 

Das Richard Wagner, dem „Meister aller Meister”, gewidmete Werk nimmt eine Sonderstellung dadurch ein, dass von ihm drei voneinander abweichende Partitur-Autographen und zwei divergierende Druckausgaben (1878 und 1890) existieren. Die ursprüngliche Fassung ist in zwei Abschriften überliefert: eine aus dem Besitz Bruckners (heute Österreichische Nationalbibliothek), die andere im Besitz des Richard-Wagner-Archivs in Bayreuth.

 

Die erste Fassung ist mit ihren 2.065 Takten die längste Symphonie Bruckners.

 

Adagio Nr. 2 1876

vorgelegt von Leopold Nowak
2,2,2,2-4,3,3,0-Pk-Str / 18'

 

B 3/1A-STP: Studienpartitur
ISMN 979-0-50025-004-3

 

* Aufführungsmaterial leihweise

 

weiterlesen

 

Anlässlich der Untersuchung des im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien liegenden Uraufführungsmaterials der III. Symphonie hat Leopold Nowak eine Zwischenform des langsamen Satzes zutage gefördert. Im Vergleich zur 1. Fassung wurden Perioden verlängert, andererseits Kürzungen und instrumentale Änderungen angebracht; die Wagner-Zitate sind um ein an „Tannhäuser” gemahnendes Motiv bereichert.

 

Claudio Abbado und die Wiener Philharmoniker haben das „Adagio Nr. 2” im Rahmen der Wiener Festwochen in den Konzerten am 24.-26. Mai 1980 im Großen Musikvereinssaal zum ersten Mal aufgeführt.

 

2. Fassung 1877 („Wagner-Symphonie”)

vorgelegt von Leopold Nowak (1981)
2,2,2,2-4,3,3,0-Pk-Str / 65'

 

B 3/2-STP: Studienpartitur (verbesserte Auflage 1993)
ISMN 979-0-50025-005-0

 

B 3/2-DIR: Dirigierpartitur
ISMN 979-0-50025-177-4

 

* Aufführungsmaterial leihweise

 

weiterlesen

 

Noch vor der Uraufführung hat Bruckner die Symphonie umgearbeitet und dabei die Ausmaße des 1., 2. und 4. Satzes einschneidend reduziert. Der Misserfolg bei der Uraufführung am 16. Dezember 1877 im Großen Saal der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wurde zur bittersten Enttäuschung in Bruckners Leben.

3. Fassung 1889

vorgelegt von Leopold Nowak (1959)
2,2,2,2-4,3,3,0-Pk-Str / 59'

 

B 3/3-STP: Studienpartitur (verbesserte Auflage 1997)
ISMN 979-0-50025-190-3

 

B 3/3-DIR: Dirigierpartitur
ISMN 979-0-50025-166-8

 

* Aufführungsmaterial leihweise

 

weiterlesen

 

Die Erstellung dieser heute meistgespielten Version von Bruckners III. Symphonie fällt in die Zeit, als der Meister intensiv mit der Umformung seiner VIII. Symphonie beschäftigt war. Als Grundlage für die Umarbeitung diente Bruckner beim 1., 2. und 3. Satz die Druckausgabe von 1878; für das extrem stark gekürzte Finale benützte er eine von Franz Schalk angefertigte Abschrift. Der Aufführung am 21. Dezember 1890 mit den Wiener Philharmonikern unter Hans Richter war ein voller Erfolg beschieden.

 

Revisionsbericht

von Thomas Röder zu allen Fassungen (1997)

 

B 3-RVB
ISBN 978-3-900270-15-5 / ISMN 979-0-50025-147-7