HUGO WOLF

Gesamtausgabe

Orchesterwerke

Penthesilea, 1883-1885

Aufbruch der Amazonen nach Troja
Der Traum Penthesileas vom Rosenfest
Kämpfe, Leidenschaften, Wahnsinn, Vernichtung  

vorgelegt von Hans Jancik (1971)

 

Symphonische Dichtung für großes Orchester nach dem Trauerspiel von Heinrich von Kleist
Picc,2,2,Eh,2,3-4,4,3,1-Pk,Schlw-Hf-Str / 25'

 

W 16: Partitur
ISMN 979-0-50025-062-3

W 16-STP: Studienpartitur
ISMN 979-0-50025-263-4

* Orchesterstimmen leihweise

 

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„Penthesilea” ist das einzige große Orchesterwerk Hugo Wolfs. Eine Novitätenprobe der Wiener Philharmoniker am 15. Oktober 1886 unter Hans Richter wurde für den Komponisten zur herben Enttäuschung. Die Musiker lachten, und Richter tat den Ausspruch: „Meine Herren, ich hätte das Stück nicht zu Ende spielen lassen, aber ich wollte mir den Mann anschauen, der es wagt, so über Meister Brahms zu schreiben.” Der Orchestersatz der Penthesilea weist trotz mancher Mängel in der Klangbalance doch weit über seine Entstehungszeit hinaus und kommt in seiner Farbigkeit in die Nähe von Richard Strauss.

 

Scherzo und Finale, 1876/77

vorgelegt von Hans Jancik (1979)

 

für großes Orchester
Picc,2,2,2,2-4,3,3,1-Pk,Schlw-Str / 7' + 8 '
 

W 17/1: Partitur
ISMN 979-0-50025-064-7

* Aufführungsmaterial leihweise

 

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Wolf begann den ersten Satz einer Symphonie in B-Dur am 26. Oktober 1876 in Wien; erhalten geblieben sind nur 3 Blätter. Hingegen ist ein Scherzo vollständig vorhanden, das als zweiter Satz gedacht war. Zu einem langsamen dritten Satz gibt es nur Skizzen. Als Finale war eine Instrumentalfassung des „Rondo capriccioso” für Klavier vorgesehen: Wolf selbst hat sie bis zum Takt 357 geführt, die Instrumentation des letzten Fünftels besorgte Helmut Schultz unter Beibehaltung von Wolfs Instrumentationstechnik.

 

Italienische Serenade, 1892

vorgelegt von Hans Jancik (1965)

 

für kleines Orchester
2,2,2,2-2,0,0,0-Solo-Vla-Str. / 15'

 

W 17/2: Partitur
ISMN 979-0-50025-063-0

W 17/2-STI: Stimmen
ISMN 979-0-50025-227-6

 

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Im Jahre 1892 bearbeitete Wolf die „Serenade für Streichquartett” (W XV/3) für kleines Orchester. Nachfolgend trug er sich mit der Idee, dieser Serenade weitere Sätze anzufügen. Entwürfe sind vorhanden für einen langsamen Satz sowie für ein „Presto”, das Wolf dann in der Svetlinschen Anstalt durch eine „Tarantella” ersetzt hat (W XVII/3).

 

Orchesterwerke. Fragmente, 1876-1897

mit Revisionsbericht vorgelegt von Leopold Spitzer (1998)

 

W 17/3
ISMN 979-0-50025-204-7

 

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Sonate op. 27, Nr. 2 von L. v. Beethoven, Instrumentation. 1876

Fragment für Orchester. (1876/77)

Die Stunden verrauschen (Kinkel) für Chor, Soli und Orchester. 1878

Begleitende Musik zu Heinrich von Kleist's Prinz Friedrich von Homburg: Melodram / Trauermusik

Christnacht. Instrumentationsskizze. 1889

Karwoche. Instrumentationsskizze. 1889

Auf eine Christblume I. 1890

Wächterlied auf der Wartburg. 1894

Italienische Serenade:
2. Satz: „Langsam und klagend.” 1893 / 3. Satz: „Tarantella.” 1897

 


Vom Juli des Jahres 1876 bis zum Dezember 1897, in dem Wolf die Tarantella komponierte, hat er sich mit dem Orchester auseinandergesetzt: teils im Zusammenhang mit programmatischer Musik, teils als Begleitinstrument für Vokalwerke. So fortschrittlich Wolf als Komponist war, so konservativ verhielt er sich als Instrumentator, der kaum über Berlioz hinausging. Diese Haltung entsprang gewiss nicht einem Mangel an Kreativität und noch weniger Wolfs Unvermögen; das beweisen die Instrumentierung des „Elfenliedes” oder des langsamen Satzes der „Penthesilea”. Sie entsprang vielmehr offensichtlich Wolfs ehrlicher Überzeugung, dass der Orchesterklang sich nicht selbständig machen dürfe, sondern ausschließlich dem Wort oder dem „Programm” zu dienen habe. (Leopold Spitzer)